Idee & Projektleitung: Sabrina aus Spielberg
Erstes Kennenlernen mit den Asylwerbern
Dies fand in gemütlicher Atmosphäre an der FH nach dem Arabisch-Unterricht statt. Wir brachten Getränke und Mehlspeisen mit. Hier stellten wir unser Projekt und unser Team vor. Die Freude und Dankbarkeit der Asylwerber zeigte sich sofort.
Förderungsantrag stellen
Um das Projekt, also den Transport, die Turneinheiten und eventuell Bekleidung zu finanzieren, stellten wir einen Projektförderungsantrag bei LOGO.
Gespräch mit Frau Dr. Adamer-König
Dieses Treffen haben wir arrangiert, da wir hörten, dass es einen Fahrer für die Asylwerber gibt, der sie zu den Deutschkursen und wieder nachhause bringt. Wir wollten wissen, ob die Asylwerber diesen Service auch für die Sporteinheiten nutzen dürften. Wir bekamen sofort Unterstützung von Frau Dr. Adamer-König.
Erster Besuch in der Klausen
Nachdem die Asylwerber eine Einladung zu sich nach Hause ausgesprochen hatten, besuchten wir sie in der Klausen in ihren neuen Heimen. Wir wurden verköstigt und durften uns besser kennenlernen. Bei dieser Gelegenheit zeigten wir ihnen den SpoGru Plan, damit sie wussten, welche Sporteinheiten für sie möglich wären.
Erste Sporteinheit – Tischtennis
Gleich darauf folgten sie unserer Einladung und sie kamen zur ersten Tischtenniseinheit. Wir versuchten die Frauen mehr einzubinden, da sie meistens bei ihren Kindern blieben und sehr zurückhaltend waren. Sie hatten sichtlich Spaß, konnten aber nicht ganz aus sich raus, da sie natürlich immer ihre Kinder im Blick hatten.
Abschlusstreffen
Um noch einmal mit allen zusammen zu kommen, organisierten wir am Ende des Semesters und somit am Ende unseres Projektes ein gemeinsames Treffen in der Klausen. Wir brachten österreichischen Apfelstrudel und Kaffee. Es war für uns alle ein gelungener Abschluss und auch ein trauriger Abschied.
Fazit
Im Zuge des Projekts verbrachten wir viel Zeit mit den Asylwerbern. Einerseits waren wir einige Male zu Besuch bei ihnen zuhause und andererseits natürlich während den Sporteinheiten. Vor allem die Besuche in der Klausen waren jedes Mal sowohl extrem lehrreich als auch beeindruckend. Durch lange Gespräche mit den Asylwerbern (vor allem mit Basil) bekamen wir einen kleinen Einblick in wenige von unzähligen Geschichten, die die Asylwerber vor allem während ihrer Flucht erlebt haben.
Diese Geschichten stimmten uns wirklich oft sehr nachdenklich und machten uns dankbar, für den Reichtum den wir in unserem Umfeld erfahren dürfen. Nicht unbedingt finanziellen Reichtum, vielmehr der Reichtum der Sicherheit, Gesundheit und der Reichtum eines Zuhauses. Natürlich haben wir auch einiges über deren Kultur gelernt, genossen haben wir dabei vor allem das gute syrische Essen, auf das sie uns an einem Abend eingeladen haben.
Die Zeit die wir für diese Besuche und auch für die Sporteinheiten aufwendeten stand in jedem Fall in Relation zu den Erfahrungen und Eindrücken die wir dadurch erhielten. Die größte Wertschätzung und Bestätigung die wir durch unsere verbrachte Zeit mit den Asylwerbern erhielten ist mit Sicherheit das Vertrauen, dass sie uns nach einiger Zeit entgegengebracht haben.
Trotz den unzähligen positiven Eindrücken die wir erfahren durften, sollte man auch die negative Seite nicht unbesprochen lassen. Mit Sicherheit haben wir uns anfangs nicht gedacht, dass es doch eher schwierig wird, diese Sporteinheiten zu organisieren. Viele Faktoren haben dabei mitgespielt. Zum einen waren anfangs noch alle euphorisch und voller Tatendrang. Auch die Asylwerber waren froh so gut in die Gemeinschaft integriert zu werden und freuten sich über unser Angebot. Doch was uns ganz zu Beginn des Projektes schon aufgefallen ist war, dass ein großer „Andrang“ auf die Flüchtlinge stattfand. Jeder wollte helfen, jeder wollte diese unfassbaren Geschichten hören und jeder wollte ihnen etwas Gutes tun. Das führte dazu, dass es den Asylwerbern auch ein bisschen zu viel wurde. Sie hatten keinen Überblick mehr und wussten auch nicht mehr, wer zu welchem Projekt gehört und was es eigentlich jetzt mit den ganzen Projekten auf sich hat. Natürlich waren sie aber trotzdem dankbar und nahmen jedes Angebot gerne an. Dadurch entstanden allerdings schon die ersten organisatorischen Probleme.
Das größte Problem des Projekts für uns war jedoch die Kommunikation. Auch wenn einige der Asylwerber gut Englisch und teilweise auch schon Deutsch sprechen können, es taten sich trotzdem einige Hürden auf. Wir merkten schnell, dass die Kultur einfach eine andere ist, mitunter auch die Einstellung zu Zeit und Pünktlichkeit. In vielen Situationen dachten wir, dass alle Informationen die wir an die Asylwerber weitergegeben haben klar waren, da sie uns vermittelt haben, dass alles in Ordnung ist. Jedoch stellte sich dann in einigen Situationen heraus, dass sie viele Male einfach aus Höflichkeit entgegneten „Okay, it is no problem!“, auch wenn gar nichts klar war.
Daraus haben wir auf jeden Fall gelernt, dass man extrem vorsichtig sein muss, wenn man mit anderen Kulturen kommuniziert und dass Missverständnisse schneller entstehen als man glauben möchte. Davon profitierten wir alle aber auf jeden Fall sehr. Wir haben gelernt die Informationen, die wir an die Asylwerber weitergeben, auf das wichtigste zu reduzieren um sie nicht zu verwirren bzw. zu überfordern. Außerdem lernten wir auch genauer hinzuhören bzw. noch einmal nachzufragen, ob wirklich alles klar ist, um Missverständnissen vorzubeugen.
